Mary Therese McCarthy, geboren am 21. 6. 1912 in Seattle, Washington, USA, als Tochter eines Rechtsanwalts irischer Herkunft. 1918 verlor sie ihre Eltern durch eine Grippeepidemie und kam mit ihren jüngeren Geschwistern in die strenge Obhut einer Großtante, vier Jahre später zu den Großeltern mütterlicherseits. Diese ermöglichten ihr eine exklusive Erziehung an verschiedenen katholischen und episkopalen Schulen. 1933 Abschluß ihres Studiums der alten und neuen Literatur am Vassar College in Poughkeepsie, New York, als Bachelor of Arts. 1933–1936 mit dem Schauspieler Harold Johnsgrud verheiratet. Für die Zeitschriften “The Nation” und “The New Republic” schrieb sie Buchbesprechungen. 1936/37 arbeitete sie als Herausgeberin im linksorientierten Verlag Covici Friede und von 1937–1948 als Theaterkritikerin für die linksliberale “Partisan Review”. In den dreißiger Jahren sympathisierte sie, wie viele amerikanische Intellektuelle zu dieser Zeit, mit dem Kommunismus, von dem sie sich später angesichts der stalinistischen Schauprozesse mit Vehemenz distanzierte und eine liberal-sozialistische Position bezog. Auf Anregung ihres zweiten Ehemannes, des Literaturkritikers Edmund Wilson, begann sie 1938 Kurzgeschichten zu schreiben, die sie 1942 in dem halb-autobiographischen Roman “Sie und die Anderen” zusammenfaßte. In den vierziger Jahren lehrte sie Literatur und Englisch an verschiedenen Colleges. Sie erhielt vier akademische Ehrengrade amerikanischer und britischer Universitäten. Neben ...